Twist Knot – Ottobre Knotenkleid

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Als ich im letzten Frühling angefangen habe zu nähen, musste unbedingt ein Knotenkleid her. Onion erschien mir zu freizügig, ein anderes Schnittmuster war mir zu teuer und die Ottobre-Knotenkleider im Netzt sahen nicht schlecht aus. Also schnell die Ottobre bestellt und losgelegt. 🙂 Mit schnell hatte es sich dann aber auch schon erledigt. In Sachen Schnitte abpausen bin ich eine Schnecke und da es erst Kleid 5 und 6 waren, ging das Nähen auch nicht so zügig von der Hand. Ein ganzes Wochenende ging für diese beiden Kleider drauf. Mit dem Ergebnis bin ich aber echt zufrieden, auch wenn beide Kleider so ihre Macken haben.

Zum ersten Kleid und eigentlich dem Probeteil. Das hat dann spontan keine Ärmel mehr bekommen, da ich nur 1,5 m Viscosejersey und nach über 1 Stunde Schnittteile rum schieben keine Lust mehr hatte. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht, wie wichtig die Angaben zur Kleiderlänge in der Ottobre sind. Mir reichen 90 bis 95 cm, das Knotenkleid ist um einiges länger. Die 15 cm zu viel habe ich dann ganz am Ende am fast fertigen Kleid abgeschnitten. Also, ganz wichtig, immer schön die Längenangabe berücksichtigen. Sonst steht man da, im fast bodenlangem Kleid. 😛

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Den Knoten habe ich wider erwarten sofort hinbekommen. Könnte eine glückliche Fügung gewesen sein, aber ehrlich: so schwer ist es nicht. Die Anleitung finde ich an der Stelle sogar gut, man muss es nur halt wirklich so machen, auch wenn es etwas komisch anmutet. Ahnungslos wie ich war, blieb mir da nichts anderes übrig und tadaa es ist geglückt. Derzeit sieht es anders aus. Ich denke oft, das geht so und so; tut es aber nicht. Dann trenn ich alles auf und nähe nach Anleitung weiter. So ist das eben, wenn man meint, dass man es schon kann.

Zurück zum ersten Knotenkleid: Es nähte sich super. Keine wirklichen Probleme, das mit dem Framilon/Framilastic ging auch super. Da hatte ich aber leider nur das breite, das schmale würde sich besser machen. An der Stelle, wo noch der Bundstreifen mit in die Seitennaht kommt, habe ich das ganze nicht mehr vernünftig mit der Overlock hinbekommen. Da bin ich beide Male kurz an die Nähmaschine. Nach dem Einkräuseln hat man da echt jede Menge Stoff und an der Nähmaschine kann ich das besser beim Nähen zurecht zuppeln.

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An mir finde ich das Kleid super. Trägt sich wirklich sehr schön, da der Viscosejersey schön fällt und nicht aufträgt. Einziger nachteil vom Jersey ist, dass er sich doch über den Tag sehr dehnt. Dieser in Falten gelegte Bundstreifen am Rücken rutscht über den Tag immer weiter nach unten. Für weitere Varianten würde ich den einfach weglassen. Genauso wie die Raffungen der Rockteile. Diese Mehrweite brauche ich nicht wirklich.

Da ist er noch mal der Knoten. Am Ende des Tages weiter unten als am morgen. Naja, ist nicht schlimm.

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Gleich danach habe ich das „richtige“ Knotenkleid genäht. Aus einem richtigen tollen angenehm zu tragenden Baumwolljersey. Die Blümchen darauf finde ich auch ganz toll. Nur leider sieht das Kleid an mir arg nach Umstangskleid aus. Die Raffung über dem Bauch trägt mit dem Baumwolljersey ganz schön auf und irgendwie ist der Stoff einfach nicht der richtige für das Kleid. Mein derzeitiger Rettungsplan ist es einfach die Ärmel abzumachen. Die ärmellose Variante sieht an mir nämlich besser aus und einen Versuch ist es wert. Sonst näh ich sie halt wieder dran. 😉

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Wobei jetzt auf den Fotos der Schwanger-Effekt nicht so rüber kommt. Vielleicht sieht es auch einfach nur von oben und direkt von vorne so blöd aus?

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Vom Tragen her ist das Kleid super! Der Stoff ist aber auch sehr schön und fast schon kuschelig. Außerdem ist der Schnitt für mich nirgends zu weit oder zu eng. Bis auf die Sache mir den Ärmeln oder der Gesamtlänge habe und muss ich da auch nichts ändern. Der Ausschnitt ist gut konstruiert. Er ist zwar schon tief aber nicht zu sehr und blödes Aufklaffen gibts auch nicht. Immer alles gut verpackt. 🙂 So muss das sein.

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Hier noch mal der Falten-Bundstreifen hinten. Darunter versteckt sich die Framilon-Kräuselung des Rocks.

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Und der tolle Knoten. Die verknoteten Stoffbandenden werden dann zwischen Oberteil und Rock mitgefasst und dann gekräuselt in der Seitennaht untergebracht.

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Mein Fazit: Ein schöner Schnitt für weich fallende Stoffe. Der Viskosejersey macht hier eindeutig das Rennen. Ein ganz dünner/lappriger Baumwolljersey geht betimmt auch, aber was festeres sollte es nicht sein, es sein denn, es steht wirklich Nachwuchs an. Meiner Schwester werde ich so ein Knotenkleid für den Sommer nähen. Da kann sie dann ihre Babykugel schön einpacken. 🙂

Noch mehr tolle Kleidung gibt es heute wieder auf dem MeMadeMittwoch-Blog.

 

Schnitt: Knotenkleid Twist Knot aus der Ottobre 2/2013
Größe: 36
Änderungen: 1 mal Ärmel weggelassen und 1 mal gekürzt, jeweils auf ca. 90 cm Länge gekürzt, ohne Einlage
Stoffe: Viscosejersey als Coupon vom Stoffmarkt, Baumwolljersey von Stenzo (die dickere/kuscheligere Variante)

6 Kommentare

  1. Finde beide Kleider sehr hübsch an dir aus. Auch beim zweiten sehe ich nichts Auffälliges in Richtung Schwangerschaft auf dem Foto.
    Grüße
    Lila-cat

    1. Das ist gut zu wissen! Auf den Fotos finde ich beide Kleider toll, aber wennn ich an mir runter sehe, nur das eine. Scheint ja wirklich eine Frage der Perspektive zu sein. 😉
      LG Nadine

  2. Beide Kleider gefallen mir sehr. Aber du hast recht, das Kleid aus Viscosejersey fällt schöner. Und die Variante ohne Ärmel finde ich eine gute Idee.
    Liebe Grüße von Doro

  3. Den Schnitt habe ich auch gerade und zum zweiten Mal genäht. Ich hatte dabei die gleichen Probleme mit dem vielen Stoff an den Seitennähten, aber insgesamt gefällt mir der Schnitt sehr gut.
    Deine beiden Varianten finde ich schön, wobei mir die Variante mit Ärmelchen besser gefällt.
    LG
    Sandra

  4. Naja, so schlimm sieht das „richtige Kleid“ gar nicht aus. Aber manchmal verliebt man sich eben mehr in das Probeteil. Macht auch nichts, du kannst ja beide tragen!

    1. Ich trage schon beide recht gerne. Fühlte mich aber im grünen Kleid etwas unwohl. Wenn es für andere aber gar nicht nach Umstandskleid aussieht ist es super. 🙂 Manchmal ist man selbst einfach viel zu kritisch.
      LG Nadine

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