Athleisure – Pulliweste

Beim ersten Durchblättern fand ich das Teil total doof. Denn mal im Ernst: Wer braucht den sowas? Naja, nach 20 mal durchblättern wirkte das Ganze dann doch sinnvoll. Irgendwie bin ich nicht der Typ für diese dicken Westen. Da friere ich an den Armen, weil so viel Kälte unempfindlicher sind die nicht. Da ist dieses ärmellose Kapuzenshirt vielleicht eine gute Lösung. Habe ich mir gedacht und gleich losgelegt. Schnitt abpausen und kürzen war kein Problem. Es waren Markierungen zum Kürzen da. Mit 81 cm Länge wäre es für mich eher ein Kleid als Pulli geworden. Also habe ich 10 cm Länge rausgenommen.

Beim Zuschneiden kam dann aber die Ernüchterung. Für Größe 36 sind 110 cm Stoff angegeben. Ich hatte nur 1m aber auch um 10 cm gekürzt. Also sollte es doch passen, aber es passte nicht, überhaupt nicht. Das Vorderteil konnte ich dann nicht mehr im Stoffbruch zuschneiden und die Kapuze habe ich verkleinern müssen. Dann ging es. Wer nicht wirklich 155 cm breiten Stoff hat, sondern nur 150 cm (und nach dem waschen noch weniger) sollte erst mal vorsichtig probieren, ob’s passt. Die 5 cm haben mir nämlich wirklich an der Kapuze gefehlt. Aber jetzt bin ich ganz froh, dass ich sie verkleinert habe. So passt sie nämlich gut. Alles andere wäre viel zu groß gewesen.

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Nähen lief gut. Die Anleitung ist verständlich, Reihenfolge logisch, nur die Taschen etwas klein. Da passt echt nicht viel rein und wird beim nächsten Mal größer gemacht. Mein Bündchenstoff war nur 60 cm breit. Da habe ich einfach 2 Streifen für den Ausschnitt genommen. Da man eh eine Mittelnaht in der Kapuze hat, fällt es nicht störend auf. Die Druckknöpfe habe ich weggelassen. Wären eh nur Deko gewessen, da brauche ich sie dann auch nicht. Meine Nähmaschine ist in Sachen Flatlockstiche/Wabenstich nicht gut ausgestattet. Sprich: Hat sie nicht. Also habe ich halt keine Flatlocknähte. Egal. Teil passt und hält warm. Sieht von vorne und hinten auch vernünftig aus. Trotz meiner zusätzlichen Naht vorne.

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Von der Seite ist das ganze nicht so figurschmeichelnd. Aber es ist ja auch für drüber gedacht und super, um auf dem Spielplatz den Kindern hinterher zu rennen/klettern.

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Die Länge finde ich so super. Länger dürfte es nicht sein, sonst würde es total sackig an mir hängen. Ich habe dafür über und unter den Taschen jeweils 5 cm rausgenommen. Mehr hätte ich aber auch nicht kürzen dürfen. Die überschnittenen Schultern finde ich hier mal toll. Das gibt es ja öfter in der Otoobre, aber meist gefällt es mir nicht. Bei der Pulliweste passt es aber.

Demnächst werde ich mir noch so eine Pulliweste („Ärmelloses Kapuzenshirt“ ist mir zu sperrig) nähen, in grün. So angezogen ist das Teil echt toll und praktisch. Nur die Taschen werde ich größer machen und besser puzzeln damit ich das Vorderteil im Stoffbruch zuschneiden kann. Wobei die Naht nun nicht wirklich stört.

Den Pacman-Stoff gabs mal auf dem Stoffmarkt. Leider ist der Stoff nicht so schön und daher war noch genug übrig um ihn für diesen Schnitt zu verwenden. Dafür ist das Motiv umso besser und passt toll zu meiner Pulliweste. Für die grüne Weste wird es wahrscheinlich dunkelgrüner Wikingerstoff. 🙂 Da freue ich mich schon drauf.

Zum Schluss noch ein paar sportliche Fotos.

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Und nun ganz entspannt (als letzte oder so) ab damit zu Rums.

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Schnitt: Athleisure aus der Ottobre 5/2015

Größe: 36 (nach Tabelle gewählt und passt so lala)

Änderungen: 10 cm gekürzt (jeweils 5 cm an den beiden Änderungslinien)

Stoff: Sweatshirtstoff (Baumwolle-Poly-Irgendwas) und Baumwolljersey vom Stoffmarkt